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KARATE SW

Selbstverteidigung, Selbstschutz, Flexibilität, Gelassenheit und Selbstbewusstsein

In einem Alter, in dem sich andere Rentner und Pensionisten mühsam aus dem Sessel wuchten, federn andere Gleichaltrige über die Turnmatten.
Die Form des Selbstverteidigungstrainings ist ein Geschenk für Junge, Junggebliebene und Ältere, meint Sepp Wilscher, Karateschwarzgurt, Sicherheitspreisträger, sowie Ausbilder auf dem Gebiet der Selbstverteidigung und des Selbstschutzes.

 

 

"Los, schlag mich", sagt FRANZ, "aber fest." Zögern. Darf man einen 87 Jahre alten Herrn angreifen, und sei es nur zum Schein? "Los!", fordert Franz. Er steht stabil, hat die Hände leicht erhoben und blinzelt erwartungsvoll. Na gut. Meine Faust schnellt auf sein Kinn zu. Blitzschnell hat sich der Senior weggedreht, die Hand geschnappt und kunstvoll meinen Arm verdreht. Autsch.

Sepp Wilscher lächelt stolz. Franz ist ein guter Schüler. In einem Alter, da sich andere Rentner mühsam aus dem Fernsehsessel wuchten, um die nächste Runde Medikamente einzuwerfen, federt Franz über die Turnmatten im Turnsaal der Volksschule in Baldramsdorf - gemeinsam mit einem guten Dutzend Herrschaften im besten Alter, also jenseits der 50, Jüngere und Junggebliebene beider Geschlechter.

Manche bewegen sich mit größter Vorsicht. Andere klatschen mit übermütigem Knall auf die gelben und blauen Matten. In ihren Kimonos, in schwarz, weiß und blau, strahlt die Karate- bzw. Selbstverteidigungsgruppe Würde, Freude und Kraft aus.

 

Für Selbstverteidigung und Karate SW (All-Style) ist es nie zu spät.

KARATE SW ist ein Geschenk für Junge und Ältere. Die betont defensive Selbstverteidigung und Bewegung wurde unter anderem in Japan (ähnlich den Samurai-Schulen) praktiziert. Sepp Wilscher, 60 Jahre, hat einen großen Teil seines Berufslebens mit Selbstverteidigung und Ausbildung verbracht, und verströmt mehr Energie als mancher Mittvierziger. Mehrmals wöchentlich leitet er gemeinsam mit seinem Sohn Thomas und seinem Ausbilderteam, Gruppen von Kindergartenkindern bis zur Brigade 50plus.

"Man kann in jedem Alter anfangen", sagt der Selbstverteidigungs-Kenner, "und man ist nie fertig."

 

Das Training mobilisiert und gibt Sicherheit

Eine Karate-SW-Stunde beginnt mit sanftem Aufwärmen in Form von versteckten Selbstverteidigungstechniken. Dann werden Abwehrtechniken geübt. (jeder in seinem Tempo). Die wichtigste Fähigkeit der Selbstverteidigung ist das kontrollierte Fallen (Verhinderung von schweren Verletzungen wie Knochenbrüche)!

Selbstverteidigung kann auch in dynamischer Form (langsam - in Zeitlupe) durchgeführt werden und bietet so ziemlich alles, woran es vielen Älteren fehlt. Die Beweglichkeit und Koordination wird geschult, dazu Gleichgewichtssinn und Muskelkraft. Die sanften Übungen erfordern Konzentration, Körperspannung und Lernbereitschaft. Zum Lohn wächst das Gefühl, einem Angriff nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.

So wird das Selbstbewusstsein von Älteren gestärkt.

"Wer KARATE – Selbstverteidigung kann, verlässt automatisch die Opferrolle", weiß Sepp Wilscher.

 

Verteidigen ist handeln

Der Gedanke, der der SW-Selbstverteidigung zugrunde liegt:
Verteidigen ist aktives Handeln - furchtlos, klar und zielstrebig.